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Explosion im Bau 90 am 23. Dezember 1969: Zeitzeugenaussagen, Zeitungsausschnitte


Notizen aus einem Interview mit einem Facharbeiter:

Es sollte eine Produktionserhöhung gemacht werden. Marineblau ist ein Azoprodukt. Anstelle Schwefelsäure sollte nun Oleum (konzentrierte, rauchende Schwefelsäure) eingesetzt werden. Wird z.B. Jod und .. und Jodamin ?gemischt, genügt ein Federkiel, um das Ganze zur Explosion zu bringen.

Solange nun der Farbstoff feucht ist, passiert nichts. Vermutlich war aber ein Rührwerk defekt. So bildete sich am Rand des Kessels eine trockene Kruste, die durch einen Schlag explodierte. Der Grund, wieso sich diese Kruste gebildet hat, konnte nicht eindeutig geklärt werden.
Der ganze Bau war voll mit dem Farbstoffprodukt, die riesigen Farbstoffpressen wurden durch die Druckwelle umgelegt.
Es gab Mitarbeiter mit „gelüpfter“ Schädeldecke.
Die Feuerwehr konnte nicht aus ihrem modernen Depot hinaus, da durch die Druckwelle die Türen blockiert waren.

Notizen aus einem Interview mit einem Chemiker:

Es gab danach an der Fasnacht Witze über den Vorfall: Was ist weiss und fliegt über den Rhein? Ein Laborant ...

Quellen:

Abend-Zeitung vom 24. Dezember 1969
Basler Nachrichten vom 24. Dezember 1969


Mitarbeiterfoto der Explosion im Bau 90. Quelle: Privatarchiv

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